Was bestimmt den Zahngold-Wert?
Wie der Name bereits vermuten lässt, ist der Goldwert bei Zahngold entscheidend. Der Goldwert wird anhand des Goldanteils und dem aktuellen Goldpreis ermittelt.
Der Goldanteil wird auch als Feingehalt bezeichnet. Der Feingehalt von Gold wird in Tausendstel angegeben – also wie viele Teile von Tausend Gold sind. Bei einem Feingehalt von 333/1000 sind also 333 Teile von 1.000 Teilen Gold. Dies bezeichnet man auch als Legierung. Weitere gängige Goldlegierungen sind 375, 585 und 750. Diese kann man wiederum in Prozent und Karat umrechnen. Die Umrechnung in Prozent ist sehr einfach: Eine 333er Legierung entspricht 33,33 % Feingehalt. Bei Karat teilt man den Goldgehalt in 24 Teile auf. Hat ein Goldstück also 1 Karat, entspricht dies einem Vierundzwanzigstel Gold. Die Legierung 333 hat 8 Karat, die Legierung 375 9 Karat und die Legierung 750 hat 18 Karat. Anlagegold muss mindestens 995 von 1.000 Einheiten Gold aufweisen. Der Feingehalt bei Anlagegold ist vom Gesetzgeber vorgeschrieben.
Bei Zahngold gibt es keinen gesetzlich vorgeschriebenen Feingehalt. Die Legierungen sind oftmals sehr unterschiedlich, aber hochwertig. Üblich ist ein Goldanteil von 50 bis 90 %. Zudem wird hochwertiges Zahngold mit weiteren Edelmetallen meist Silber, Palladium und Platin gemischt. Das erfolgt zum einen aus ästhetischen Gründen (reines Gold ist gelb und damit sehr auffällig), zum anderen aus Kostengründen (mit dem Feingehalt des Zahngoldes steigt auch der Preis). Letzteres ist beim Verkauf von Zahngold für Sie von Vorteil. Je höher die Legierung des Zahngoldes ist, umso höher ist auch der Ankaufspreis (in Abhängigkeit zu anderen Faktoren wie dem Goldpreis, der Menge und weiteren Edelmetallbestandteilen).
Der Goldpreis wird am London Bullion Market zwei Mal täglich im sogenannten Goldfixing festgesetzt. Dieser Fixpreis dient Händlern auf der ganzen Welt als Orientierung. Gleichzeitig versucht man so, möglichst viele Transaktionen für einen möglichst einheitlichen Preis pro Tag abzuwickeln. Anders als anderen Edelmetallen unterliegt der Goldpreis damit nicht den üblichen Schwankungen der Aktien- und Finanzmärkte oder der Konjunktur, dafür aber dem Verhältnis aus Angebot und Nachfrage. Da Gold eine natürlich, begrenzte Ressource ist, ist das Angebot begrenzt. Die Nachfrage hängt mitunter stark von der wirtschaftlichen Lage, Inflation und allgemeinen Situation eines Landes ab. Tendenziell kaufen die Menschen mehr Anlagegold in Krisenzeiten.
Der Wert Ihres Zahngoldes hängt somit vom Feingehalt des Goldes (und weiterer Edelmetalle), von der Menge insgesamt sowie vom aktuellen Goldpreis ab. Das ist mit der Grund, warum sich ein genauer Wert für das Zahngold vorab nur schwer ermitteln lässt – etwa wie bei Goldschmuck mit einem Goldrechner. Ferner ist auf dem Zahngold kein Legierungsstempel wie bei Schmuck oder Münzen eingepresst, sodass man vorab den Wert der Legierung ablesen und darüber einen möglichen Ankaufspreis ermitteln könnte. Einen validen Wert für das Zahngold liefert nur eine genaue Analyse.