Was genau ist Platin?
Platin wurde rund 3.000 v. Chr. von den Ägyptern erstmals verwendet, entdeckt wurde es deutlich später. Etwa im 17. Jahrhundert fanden Goldsucher in spanischen Kolonien das „unreife Gold“ beim Goldwaschen und schmissen es, im Glauben es sei wertlos, wieder zurück in den Fluss. Im 18. Jahrhundert fand man nach und nach die Eigenschaften von Platin heraus und nutze es etwa zur Fälschung von Goldmünzen. Ende des Jahrhunderts erklärte der französische König Ludwig XVI., nur Platin sei einem König würdig und ließ verschiedene Figuren und Schmuckstücke anfertigen. Etwa zur gleichen Zeit erkannten britische und schwedische Wissenschaftlicher die Eigenschaften von Platin und ernannten es zum eigenständigen Edelmetall.
Platin ist ein chemisches Element und wird heute zu den Edelmetallen gezählt. Es besitzt eine grau-weiße Farbe, die ähnlich aber etwas dunkler als das silber-weiße Palladium erscheint. Platin verfügt über eine sehr hohe Korrosionsbeständigkeit und hohe Haltbarkeit. Aufgrund dieser Eigenschaften ist es stabil, reaktionsarm und langlebig. Dennoch lässt sich Platin im erwärmten Zustand leicht Schmieden. Platin ist wohl das seltenste Edelmetall der Welt. Es ist bis zu 30-mal seltener als Gold und bis zu 60-mal seltener als Silber.
Wenngleich viele Menschen Platin und Palladium als „Brüder“ unter den Edelmetallen bezeichnen, unterscheiden sie sich doch in ihren Eigenschaften, insbesondere im Gewicht, und nicht zuletzt im Preis. Platin ist deutlich schwerer als Palladium und daher in der Regel auch günstiger.